Sonntag 16. September 2018

Das Tor zur Kultur

Gern gehörte und unerhörte Zitherklänge erklangen im Kulturstöckl der Danielmühle.

Darf man eintreten?

Den Innviertler Landler oder die Annenpolka trauen wir der Zunft der Zitherspieler zu. Dvoraks „Humoreske“ oder Schuberts „Sehnsuchtswalzer“ kann man sich im Zithersound vielleicht noch einigermaßen vorstellen. Aber wie spielt man „Take five“ auf diesem Instrument? –

Das konnten die Besucher feststellen, als sie im Kulturstöckl der Danielmühle Maestro Wilfried Scharf über die Schulter schauen, pardon hören konnten.

Der Maestro in Aktion

Er ist ein Pionier, der unermüdlich versucht, dieses einst populäre alpenländische Instrument (Kaiserin Sissi, Harry-Lime Thema, G`schichten aus dem Wienerwald), das in den Sechziger Jahren beinahe in der Versenkung verschwand, mit seinem meisterhaften Spiel wieder zu reaktivieren.

Der Maestro als Dozent

So gelang es ihm, bereits 1989 an der Anton Bruckner Privatuniversität eine Zitherklasse einzurichten, um die Kunst des Spiels auf diesem wunderbaren und oft unterschätzten Instrument weiterzugeben. Im Jahr 2010 wurde er zum Professor für Zitherhabilitiert.                                                                                                                                            Daneben trägt er seit vielen Jahren seine Musik in die Welt hinaus.

Ganz Ohr

Prof. Scharf zog nicht nur mit seinem Zitherspiel seine Zuhörerschaft in Bann. Er erzählte Wissenswertes über die Welt der Zither, einem Publikum, das  -wie sich dann in Gesprächen herausstellen sollte -,sich selber mit diesem Instrument beschäftigt, als Musizierende und Liebhaber von Zithermusik. 

Und das übliche Begleitprogramm in der Danielmühle?

Im Umkreis der Danielmühle ließ bereits der Frühherbst grüßen. „Obatzter“, Speck-, Blunznbrote und Sturm warteten im Salettl auf Kundschaft, im Presshaus luden Kaffee und delikate Torten zum Sündigen ein…

Das Wetter war schön – selber Schuld, wer  da nicht nicht kommen wollte.